Jesus vor dem Hohen Rat

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Gemälde des flämischen Malers Matthias Stom (1600-1652): Christus vor Kaiphas.

Gemälde oben des französischen Malers Gustave Doré (1832-1883): das Haus von Kaiphas.
Ptolemaeus vor dem Kollegium der Auguren
Kryptonym: Jesus vor dem Hohen Rat

Publius Petronius
Kryptonym: Paulus von Tarsus

Geburt: vor 24 v. Chr.
Tod: etwa 46 n. Chr.
Römischer Senator und Suffektkonsul
Vorfahren
: Publius Petronius Turpilianus, Publius Petronius
Nachkommen mit Plautia: Publius Petronius Turpilianus (* vor 18 n. Chr., † 68 n. Chr.), Titus Petronius (* etwa 14 n. Chr., † 66 n. Chr.), Petronia

Im Jahr 40 n. Chr. gehörten die Kaiser Caligula und Claudius, der Statthalter der Provinz Syrien Publius Petronius sowie der Prätor Plautius Pulcher dem Kollegium der Auguren an. Ein Augur war ein römischer Beamter, der zu ergründen hatte, ob ein vom Staat geplantes Unternehmen den Göttern genehm sei.

Jesus vor dem Hohen Rat: Markus 14:53-65: Nun führten sie Jesus zum Hohenpriester. Da versammelten sich alle Hohenpriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten. Petrus folgte ihm von ferne bis in den Hof des Hohenpriesters. Er sass unter den Dienern und wärmte sich am Feuer. Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat suchten nach einem Zeugnis gegen Jesus, um ihn in den Tod zu bringen. Doch fanden sie keines. Viele legten nämlich ein falsches Zeugnis gegen ihn ab; aber ihre Aussagen stimmten nicht überein. Einige traten noch auf und bezeugten fälschlich gegen ihn: „Wir haben ihn sagen hören: Ich will diesen Tempel, der von Menschenhand geschaffen ist, niederreissen und in drei Tagen einen andern aufbauen, der nicht von Menschenhand geschaffen ist.“ Aber nicht einmal in diesem Punkt stimmte ihre Aussage überein. Da erhob sich der Hohepriester, trat in die Mitte und richtete an Jesus die Frage: „Erwiderst du gar nichts? Was ist das, was diese gegen dich aussagen?“ Er aber schwieg und gab gar keine Antwort. Der Hohepriester verhörte ihn weiter und sagte zu ihm: „Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten?“ Jesus antwortete: „Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten des Allmächtigen sitzen und inmitten der Wolken des Himmels kommen sehen.“ Da zerriss der Hohepriester sein Gewand mit den Worten: „Wozu brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was dünkt euch?“ Da gaben sie alle das Urteil ab, er sei des Todes schuldig. Nun spien ihn einige an, verhüllten ihm das Gesicht, schlugen ihn mit Fäusten und riefen ihm zu: „Weissage!“ Auch die Diener misshandelten ihn mit Schlägen.

Ptolemaeus vor dem Kollegium der Auguren: Publius Petronius, den ich als Paulus von Tarsus identifiziert habe, saß mit dem Krummstab unter den Auguren, die dem mauretanischen König Ptolemaeus den Willen der Götter verkündeten, den das Kollegium aus dem Flug und dem Geschrei der Vögel gelesen hatte: den Tod.

Der Redakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel, Matthias Schulz, schrieb in einem Artikel: „Das nachfolgende Gerichtsverfahren wird in der Bibel allerdings verzerrt dargestellt. Demnach durchlief Jesus zwei Instanzen: Zuerst verhört man ihn im Haus des Hohepriesters. Noch in der Nacht tritt das Synhedrion zusammen, das oberste Selbstverwaltungsorgan der Juden. Ob er der Messias, der "Sohn des Hochgelobten", sei, fragt Kaiphas. Jesus bejaht. Daraufhin zerreisst der Kultoberste sein eigenes Gewand - das Zeichen, dass gelästert wurde.“













Jesus vor dem Hohen Rat