Apostel Thomas

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Bronzebüste im Museo Arqueológico Nacional de España Madrid: Claudius.

Gemälde oben des italienischen Malers Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610): Der ungläubige Thomas.
Tiberius CLAUDIUS CAESAR
Kryptonym: Thomas

Geburt: 1.8.10 v. Chr. Lyon, Rhône-Alpes, Frankreich
Tod: 13.10.54 n. Chr.
Vorfahren: Nero Claudius Drusus (38-9 v. Chr.), Tiberius Claudius Nero (* etwa 85 v. Chr., † etwa 33 v. Chr.), Tiberius Claudius Nero
Nachkommen mit Plautia Urgulanilla: Claudius Drusus († etwa 20 n. Chr.)
Nachkommen mit Aelia Paetina: Claudia Antonia (* etwa 30 n. Chr., † 65 n. Chr.)
Nachkommen mit Valeria Messalina: Octavia (40-62 n. Chr.), Britannicus (41-55 n. Chr.)
Nachkommen mit Agrippina der Jüngeren: nicht bekannt
Römischer Kaiser (41-54)

Claudius war der vierte römische Kaiser der julisch-claudischen Dynastie. Geboren wurde er als Sohn des Nero Claudius Drusus und der Antonia Minor, Tochter von Marcus Antonius und Octavia Maior. Sein Kryptonym: Thomas.

Claudius galt als aussichtsloser Kandidat auf die Nachfolge im Kaiseramt: Der Überlieferung zufolge litt er an physischen Gebrechen. Bevor ihn sein Neffe Caligula im Jahr 37 n. Chr. zum Konsul machte, wurde er von seiner Familie jedenfalls von fast allen öffentlichen Auftritten und Ämtern ausgeschlossen. Dies ersparte ihm wohl umgekehrt das Schicksal, das zahlreiche andere vornehme Römer ereilte, die den politischen Säuberungsaktionen während der Herrschaft des Tiberius und des Caligula zum Opfer fielen. Stattdessen konnte er sich historischen Studien zuwenden.

Thomas wird in allen vier im Neuen Testament zusammengestellten Listen der Apostel erwähnt. In den ersten drei Evangelien steht er neben Matthäus dem Zöllner. In der Apostelgeschichte ist er neben Philippus zu finden. Vor allem das vierte Evangelium bietet einige Angaben, die Züge seiner Persönlichkeit nachzeichnen als Thomas den Zweifler.

Claudius: Die antiken Geschichtsschreiber und Biografen beschreiben Claudius vor seiner Zeit als Kaiser als einen verwahrlosten, kränklichen und lächerlichen Mann; als Kaiser charakterisierte man ihn als ignorant, schwächlich und böswillig. Nach seinem Tod wurde er von Seneca verspottet und verunglimpft.

Thomas: Als sich Jesus in einem kritischen Augenblick seines Lebens entschloss, nach Betanien zu gehen, um Lazarus wiederzuerwecken, begab er sich in Gefahr, da er sich damit Jerusalem näherte. Dann sagte Thomas zu den anderen Jüngern: „Dann lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben.“

Claudius: Im Jahr 7 n. Chr. wurde Titus Livius zusammen mit Sulpicius Flavus an den Hof berufen, um Claudius in Geschichte zu unterrichten. Er verbrachte fortan viel Zeit mit Flavus und dem Philosophen Athenodoros Kananites. Augustus war von der rhetorischen Gewandtheit des Claudius überrascht. Es war aber ausgerechnet seine Arbeit als Nachwuchshistoriker, die seine frühe politische Karriere zerstörte. Seine Arbeit an einem Geschichtswerk über die Römischen Bürgerkriege nach dem Tod Caesars brach er nach zwei Büchern ab, weil es politisch zu brisant war. Der Zeitpunkt für ein solches Geschichtswerk war wohl zu früh, denn es dürfte Augustus daran erinnert haben, dass Claudius der Nachkomme des Marcus Antonius war. Seine Mutter und seine Großmutter beendeten recht bald seine schriftstellerischen Ambitionen.

Thomas: Der Legende nach war Thomas auch der einzige Apostel, der bei der Himmelfahrt Marias nicht zugegen war. Er zweifelte an dem Ereignis wie schon an der Auferstehung Jesu.

Claudius: Nach dem Tod des Tiberius bemerkte der neue Kaiser Caligula, dass sein Onkel Claudius politisch nützlich sein könnte. Er bestimmte ihn im Jahr 37 n. Chr. zu seinem Mitkonsul, um dabei an seinen verstorbenen Vater Germanicus zu erinnern. Trotzdem wurde Claudius auch von Caligula gedemütigt, der ihn verspottete, enorme finanzielle Summen von ihm forderte oder ihn vor dem Senat lächerlich machte.

Thomas: Die Thomasakten sind eine apokryphe Apostelgeschichte. Die Akten beginnen wie die Apostelgeschichte mit der Versammlung der Apostel in Jerusalem. Der Apostel Thomas, der hier Judas Thomas, teils auch nur Judas genannt wird, weigert sich, nach Indien zu gehen. Als ein indischer Kaufmann auf dem Sklavenmarkt einen „Zimmermann“ kaufen möchte, bietet Jesus in einem ironischen Verwechslungsspiel den Thomas zum Verkauf an. Nachdem der Handel vollzogen ist, gibt Jesus dem Thomas seinen Kaufpreis mit, damit dieser sich jederzeit freikaufen kann. Anschließend reist Thomas als Sklave zu Schiff nach Nordwestindien. Schon auf dem Weg dorthin begeht er gemeinsam mit dem auferstandenen Christus, seinem „Zwilling“, Bekehrungs- und Wundertaten, bis er schließlich in Nordwestindien den Märtyrertod erleidet.

Claudius: Zwei Quellen berichten von verschiedenen Maßnahmen des Claudius gegenüber den in Rom lebenden Juden: Laut Cassius Dio hatte ihre Anzahl zu Beginn der Amtszeit des Claudius (41 n. Chr.) so sehr zugenommen, dass sie nicht ohne Tumult hätten ausgewiesen werden können. Daher habe Claudius sie – im Gegensatz zur Ausweisung der Juden unter Tiberius im Jahr 19 n. Chr. – nicht vertrieben und ihnen ihre Lebensweise gelassen, aber ihre Versammlungen verboten. Laut Sueton vertrieb Claudius die Juden aus Rom, die beständig Unruhe verursacht hätten. Die Aufstände in Alexandria zwischen Juden und Griechen in seiner frühen Regierungszeit versuchte Claudius durch einen Befriedungsversuch zu beschwichtigen, indem er einerseits der jüdischen Bevölkerung das alexandrinische Bürgerrecht verweigerte, sie andererseits jedoch vor den Übergriffen der Alexandriner schützte und beide Seiten zum Gewaltverzicht aufrief. Ferner bestätigte er Privilegien für alle jüdischen Gemeinden.







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