Martha von Bethanien

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Reliquienbüste in Tarascon: Martha von Bethanien.

Gemälde oben des niederländischen Malers Aertgen van Leyden (1498-1564): Erweckung des Lazarus.
Domitia
Kryptonym: Martha von Bethanien

Geburt: etwa 19 v. Chr.
Tod: 59 n. Chr.
Vorfahren: Lucius Domitius Ahenobarbus († 25 n. Chr.), Gnaeus Domitius Ahenobarbus († 31 v. Chr.), Lucius Domitius Ahenobarbus (98-48 v. Chr.), Gnaeus Domitius Ahenobarbus († etwa 89 v. Chr.), Gnaeus Domitius Ahenobarbus († etwa 104 v. Chr.), Gnaeus Domitius Ahenobarbus, Gnaeus Domitius Ahenobarbus
Nachkommen mit Decimus Haterius Agrippa: Quintus Haterius Antoninus
Nachkommen mit Gaius Sallustius Crispus Passienus: nicht bekannt

Domitia wurde als ältere Tochter von Lucius Domitius Ahenobarbus und Antonia Maior geboren. Ihre Mutter war eine Tochter von Marcus Antonius und Augustus’ Schwester Octavia. Ihr Kryptonym: Martha von Bethanien.

Martha: Das Lukasevangelium stellt Martha zusammen mit ihrer Schwester Maria vor. Gemeinsam bewohnen sie ein Haus in einem namentlich nicht bezeichneten Dorf; dort kehrt Jesus ein: Eine Frau namens Martha nahm ihn freundlich auf. Maria setzt sich Jesus zu Füßen und hört ihm zu, während ihre Schwester für die Bewirtung sorgt. Schließlich beklagt sich Martha darüber. Jesus antwortet ihr: „Martha, Martha, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.“

Domitia war sehr vermögend und besaß große Güter in Baiae und in Ravenna. Es gehörten ihr wohl auch die jenseits des Tiber in Rom gelegenen „Gärten Domitias“, in denen später Kaiser Hadrian sein Grabmal erbauen ließ.

Martha: Im Johannesevangelium, der Wundererzählung von der Erkrankung, dem Sterben und der Auferweckung des Lazarus von Bethanien, werden Lazarus als Bruder von Maria und Martha und alle drei als enge Freunde Jesu dargestellt. Hier treibt Martha das Geschehen voran, tritt mit Jesus in einen Dialog über die Auferstehung und bekennt schließlich: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“

Domitia: Nero strebte nach dem Reichtum seiner Tante und ließ sie daher angeblich 59 n. Chr. vergiften. Damals litt die schon recht alte Domitia an Verstopfung und war schwerkrank und bettlägerig, als Nero sie besuchte. Sie sagte, dass sie friedlich sterben könne, wenn er sich den Bart scheren würde. Nero scherzte, dass er sich gleich rasieren würde, beauftragte angeblich die Ärzte, seiner Tante eine Überdosis Abführmittel zu verabreichen und bemächtigte sich ihrer enormen Schätze, während sie im Sterben lag.












Martha von Bethanien