Christi Blut und Gerechtigkeit (1882)

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Gemälde des französischen Malers Jean-Léon Gérôme (1824-1904):
Christi Blut und Gerechtigkeit (Schefakas Geheimnis)
(Geschrieben: 1882)

Erzählung (Karl-May-Verlag: Grüner Band 48: "Das Zauberwasser")

Inhalt
Kara Ben Nemsi und Halef verabschieden sich von Scheich Melef und den Schirwani, bei denen sie einige Tage verbracht haben. Als sie das Dorf mit ihrem Führer, einem Dschesiden, verlassen, stellen sie schnell fest, dass ihre Gastfreunde ihnen eine Falle stellen wollen, um sie auszurauben. Die drei Reisenden werden von Scheri Schir und dreissig weiteren Zibari gestellt; als sie aber erfahren, dass er Kara Ben Nemsi ist, legen sie ihr feindseliges Verhalten ab und nehmen sie in scheinbarer Gastfreundschaft auf. Im Dorf der Zibari angekommen, wird deutlich, dass die Gastfreundschaft nicht ehrlich gemeint ist. Scheri Schirs Schwiegertochter Schefaka, die Gattin Hamsa Mertals, bietet Kara und Halef ihren Schutz an, der nach kurdischer Sitte unbedingt beachtet werden muss. Abends hört Kara Ben Nemsi zufällig, wie ihr Töchterchen das Gebet Christi Blut und Gerechtigkeit spricht und kommt mit der jungen Frau und ihren Angehörigen ins Gespräch. Als Kara Ben Nemsi ihren vom Vater geerbten Talisman entziffern (das "Aennchen von Tharau", in D-dur arrangiert für gemischtes Soloquartett) und vortragen kann, ist das Eis endgültig gebrochen. Kara Ben Nemsi wird mit seinen Gefährten uneingeschränkt Gastfreund der Zibari.