Die Universalerben (1879)

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Die Universalerben (Die Erben wider Willen)
(Erste Veröffentlichung: Januar 1879)

Humoreske (Karl-May-Verlag: Grüner Band 47: "Professor Vitzliputzli")

Inhalt
Der wohlhabende Rentier August Hildebrandt lebt mit seinem Diener Christian in Wiesenburg. Seine ebenfalls wohlhabende Cousine Auguste Hildebrandt lebt mit ihrer Dienerin Christine in Wiesenberg. Beide liebten einander einst, sind aber seit 1860 zerstritten, obwohl sie Photographien des anderen noch im Geheimen aufbewahren. Um den anderen zu enterben, haben sie Waisenkinder adoptiert: Er einen Jungen namens Paul, der inzwischen als Referendar in Wiesenthal lebt; sie ein Mädchen namens Pauline, das Lehrerin in Wiesenthal ist. Beide lieben sich. Als beide unabhängig voneinander ihre Diener im Zorn entlassen, treffen diese sich zufällig in Wiesenthal. Sie beschliessen, gemeinsam nach Amerika auszuwandern, zuvor aber ihren Herrschaften einen Streich zu spielen. Christine geht nach Wiesenburg und informiert August Hildebrandt vom Tod ihrer Herrin. Zeitgleich ist Christian in Wiesenberg und überbringt Auguste Hildebrandt die Nachricht vom Tod seines Herrn. Angeblich haben sie den jeweils anderen zum Universalerben eingesetzt. Die Erkenntnis, dass der jeweils andere tot ist – und dem Nachlass zufolge noch Liebe bewahrt hat, lässt August und Auguste ganz gerührt werden. Als sie von der geplanten Verlobung ihrer Adoptivkinder erfahren, brechen sie unabhängig voneinander nach Wiesenthal auf. Dort treffen sie aufeinander, erkennen mit Freude, dass sie nicht tot sind, entlarven ihre Diener als Urheber des Streiches (und belohnen sie dafür) und versöhnen sich. Im Frühjahr 1879 gibt es dann eine Doppelhochzeit.