Navajo im 19. Jahrhundert

image-8493152-19_Navajo_Manuelito.jpg
Manuelito (1818-1894) war Häuptling der Navajo. Die Soldaten nannten ihn Pistol Bullett. 1860 versuchte er mit Barboncito und einer grossen Anzahl Diné-Kriegern vergeblich Fort Defiance, McKinley County (New Mexico) einzunehmen. 1866 ergab er sich mit seinen Leuten. Manuelito wurde vom Bureau of Indian Affairs als erster Unterhäuptling für den östlichen Teil der Navajo Nation Reservation eingesetzt und 1873 wurde er Kommandeur einer tausend Mann starken Navajo Polizeitruppe, die den Viehdiebstahl so effizient bekämpfte, dass sie alsbald wieder aufgelöst wurde. 1874 besuchte er Präsident Ulysses S. Grant in Washington, D.C.

Foto oben: Monument Valley im Land der Navajo, im Vordergrund John Ford’s Point, im Hintergrund der Tafelberg.

Die Navajo, auch Navaho oder Diné genannt, sind mit rund 332.100 Stammesangehörigen das zweitgrösste der indianischen Völker in den Vereinigten Staaten. 1849 annektierte die Regierung das Territorium der Navajo. 1864 begann ein Feldzug gegen die Navajo, die in den Canyon de Chelly flüchteten. Aber auf den Rändern der Schlucht hatten die Amerikaner Kanonen in Stellung gebracht und die Navajo ergaben sich nach kurzem Gefecht. Nur wenige Navajo entkamen unter der Führung des Häuptlings Manuelito. Die Lebensgrundlage war zerstört, und im Februar 1864 sammelten sich über 8000 Navajo bei Fort Defiance, das jetzt Fort Canby heisst. Sie wurden auf den Langen Marsch nach Bosque Redondo geschickt. Das Vorhaben endete in einer Katastrophe und kostete insgesamt etwa ein Viertel der Indianer das Leben.



MACHTHABER DER NAVAJO

Manuelito
(* um 1818, † 1894)
Häuptling der Navajo


Barboncito
(* um 1820, † 1871)
Häuptling der Navajo