Mali im 19. Jahrhundert

image-8420381-19_Mali_Ahmadou.jpg
Kupferstich eines unbekannten Künstlers:
Ahmadou († 1898) übernahm 1863 zwar die Herrschaft über das Königreich von Ségou, doch geriet er in Konflikt mit Frankreich, das sein Kolonialreich 1891 auf die Region ausweitete. 1884 hatte Ahmadou bereits Ségou verlassen und die Stadt seinem Sohn Madani übergeben, doch französische Truppen besetzten die Stadt 1888. Amadou floh 1892 nach Sokoto in Nigeria.

Zeichnung oben: Blick über Timbuktu vom Haus des Scheikh al-Baqqai (nach Barth, um 1853).

MASSINA-REICH (UM 1810 BIS 1868)

FRANZÖSISCH-SUDAN (1890 BIS 1902)

Als 1826 der Brite Alexander Gordon Laing in Timbuktu ankam, wurde er von Sidi Muhammad al-Mukhtar vor dortigen Fundamentalisten geschützt. Er starb kurz nach der Ermordung Laings. 1847 folgte Ahmad al-Baqqai seinem Bruder als Herr von Timbuktu. Der grösste Teil seiner umfangreichen Bibliothek ging verloren, als sein Sohn nach der Besetzung Timbuktus durch die Franzosen (1895/96) zu den Tuareg des Ahaggar-Gebirges floh. In den Auseinandersetzungen zwischen den Kunta und Tuareg trat er als Schlichter auf. Der Franzose Henri Duveyrier, der um 1860 die Tuareg im Süden Libyens besuchte, berichtete, al-Baqqais Ansehen reiche selbst bis ins Tassili n’Ajjer. In vielen Fragen der Religion und der Rechtsprechung wurde er von den Korangelehrten der nördlichen Tuareg respektiert.


MACHTHABER IN MALI

Amadu Hammadi Bubu
(† 1845)
König des Massina-Reiches (1810-1845)


Amadu Seku
König des Massina-Reiches (1845-1852)


Amadu
(† 1862)
König des Massina-Reiches (1852-1862)


ʿUmar Tall
(1797-1864)
König des Massina-Reiches (1862-1864)


Ahmadou
(† 1898)
König von Ségou (1864-1884)


Madani
König von Ségou (1884-1888)