Leïlet (1876)

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Gemälde des französischen Malers Jean-Léon Gérôme (1824-1904):
Leïlet
(Erste Veröffentlichung: 1876)

Orient-Erzählung (Karl-May-Verlag: Grüner Band 71: "Old Firehand" unter dem Titel "Die Rose von Kahira")

Inhalt
Der Ich-Erzähler, ein Arzt, erhält den Auftrag, Leïlet, die Lieblingsfrau von Abrahim-Arha, zu heilen. Er verliebt sich in die Patientin und beschliesst, sie zu befreien. In der folgenden Nacht dringt er durch einen unterirdischen Kanal in den Palast ein und flieht mit Leïlet, die ihn bereits erwartet hat. Die Flucht bleibt nicht unbemerkt und sie werden sofort verfolgt. Zwar gelangen sie planmässig auf eine Dahabijeh, aber Abrahim-Arha verfolgt sie in Sichtweite auf einem anderen Schiff. An der nächstliegenden Landestelle wird eine behördliche Untersuchung eingeleitet. Der Ich-Erzähler behauptet, dass Leïlet eine Christin sei und beschuldigt Abrahim-Arha, sie entführt zu haben. Der Bimbaschi, der die Untersuchung leitet, ist verwirrt und unterbricht die Verhandlung. Der Ich-Erzähler, Leïlet und sein Diener Omar reisen ab, bevor die Angelegenheit endgültig geklärt ist. Sie fahren nach Kairo, wo der Bruder des Erzählers, Bernhard, wohnt. Da sie die Adresse des Bruders nicht genau kennen, steigen sie im "Hotel d'Orient" ab. Dort bemerkt der Ich-Erzähler, dass Leïlet, in die er wirklich schwer verliebt ist, noch irgendein Geheimnis hat. Als er seinen Bruder am nächsten Tag endlich trifft, erfährt er, dass dieser sich ebenfalls unendlich verliebt hat, seine Freundin "Warde" jedoch entführt wurde. Er identifiziert Abrahim-Arha, den sie zufällig treffen, als den Entführer. Dem Ich-Erzähler schwant fürchterliches: Er bringt Bernhard ins Hotel und wird dort Zeuge eines herzzerreissenden Wiedersehens der Liebenden, Warde/Leïlet und Bernhard. Beim letzten Zusammentreffen mit Abrahim-Arha wird die Angelegenheit unblutig geregelt; und da dann beide Brüder zugunsten des jeweils anderen auf Leïlet verzichten wollen, gibt es eine Menge Tränen, diverse gegenseitige Liebeserklärungen und ein Happy End.