Inn-nu-woh, der Indianerhäuptling (1858)

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Gemälde des US-amerikanischen Malers Frederic Remington (1861-1909):
Inn-nu-woh, der Indianerhäuptling
(Geschrieben: 1858)

Erzählung (Karl-May-Verlag: Grüner Band 71: "Old Firehand")

Willi Olbrich vermutet, dass es sich bei dem Text um die (unbekannte) Indianergeschichte handelt, die Karl May als 16-jähriger, also vermutlich 1858, an die Zeitschrift Die Gartenlaube schickte und die dort nicht veröffentlicht wurde.

Inhalt
New Orleans: An der Anlegestelle des Mississippi-Dampfers wird der Ich-Erzähler, der die Stadt wegen des drohenden Gelben Fiebers verlassen will, vom schwarzen Diener des Hotels auf einen Indianer aufmerksam gemacht. Es handelt sich um Inn-nu-woh, einen Häuptling der Sioux, der soeben von Verhandlungen mit dem "Weissen Vater" (US-Präsident) aus dem Osten in den Wilden Westen zurückkehrt. Inn-nu-woh wird als älterer, breit gebauter Mann beschrieben, ein guter Schwimmer. Es stellt sich heraus, dass beide auf demselben Dampfer reisen. Mit ihnen reist auch Fred Forster, der Besitzer einer Menagerie mit seinen Tieren. Darunter befindet sich ein bengalisches Königstigerweibchen. Bei einer riskanten Vorführung – um einer Wette willen – tötet der Tiger den Besitzer der Menagerie und erlangt so seine Freiheit. Die Tochter eines Yankees, der zuvor den Indianer schon zweimal tödlich beleidigt hatte, steht in akuter Gefahr, aufgefressen zu werden. Inn-nu-woh rettet sie, indem er mit ihr zusammen in den Fluss springt. Den Dank des Vaters weist der Indianer stolz zurück und verschwindet mit Stammesgenossen auf einem Kanu.